Autor:in: Arnd Kolb

Datum: 22 Dezember, 2022

Kategorie: Neuigkeiten


Weihnachtstage, Jahresende, Feststimmung – Zeit innezuhalten und auf ein spannendes und interessantes Musikjahr 2022 zurückzublicken. Es waren besondere Projekte und Menschen, die wir in den letzten zwölf Monaten vorstellen durften, bunt und abwechslungsreich wie das Leben. In unserer Dezember-Podcastfolge stellen wir sie noch einmal vor. Gleichzeitig möchten wir Vorfreude auf das Kommende wecken und einen Blick hinter die Kulissen werfen. Im Gespräch dazu Rose Campion, Gründerin von Musikwelten NRW. Das Interview mit Rose Campion, das unsere Podcasterin Tuba Tunçak geführt hat, ist in unserer neuen Folge mit vielfältigen musikalischen Rückblicken zu hören.

Musikwelten NRW hat ein Ziel: Veranstalter:innen, Musiker:innen, Dozent:innen und vor allem Zuhörer:innen an einem Ort zusammen zusammenzubringen. Gegründet wurde die Plattform 2020 von Rose Campion und Sandra Hoch vom Landesmusikrat NRW. Die Motivation zum Projekt entstand bei Rose Campion aus persönlichem Anlass: „Als ich nach NRW umgezogen bin, merkte ich, ich wollte Musik machen, hatte aber die Schwierigkeit, die richtigen Musiker:innen und Veranstalter:innen kennenzulernen. Draus entstand die Idee, eine Plattform zu gründen, um die Probleme zu überwinden und die diverse Musik-Szene zu unterstützen.“

Der US-Amerikanerin war neben der Schnittstellenarbeit von Anfang an eins wichtig: Musikwelten NRW sollte keine beliebige, rein informierende Internetseite sein, sondern der Entstehungsgeschichte der Lieder, den Veranstaltungshintergründen und nicht zuletzt den persönlichen Biografien der Kunstschaffenden Raum und Tiefe einräumen.  

Wir wollen, dass Musiker:innen, BPoCs und Menschen mit Migrationsgeschichte, sichtbarer, und vor allem hörbarer machen. Ihre Geschichte soll weitergetragen und erzählt werden.

Rose Campion, Gründerin Musikwelten NRW

Alle Beiträge von Musikwelten NRW existieren als eine Art Blogcast, als etwas, dass zwei bewährte Formen, die des Blogs und des Podcasts miteinander kombiniert. Der Vorteil liegt auf der Hand. Guter Content wird durch Lesen oder Zuhören, je nach Präferenz, barrierefrei zugänglich.

„Das Angebot ist niedrigschwellig. Die, die lieber hören wollen und die, die lieber lesen, können beide auf die Geschichten zugreifen. Aber da es um Musik geht, ist es wichtig, dass die Stimmen, Klänge und Instrumente auch zu hören sind.“ Rose Campion, Gründerin Musikwelten NRW

Rückblickend war das Jahr 2022 auf Musikwelten NRW voller Highlights. Eine lange Liste einiger spannenden Beiträge:

  • „Musiqana“ – auf Arabisch: Unsere Musik – ein wunderbares Bandprojekt, das klassische orientalische Instrumente und elektronische Beats miteinander vermischte.
  • Das Projekt „Starke Stimmen“ sang dagegen an, dass Frauen im Iran und Afghanistan per Gesetz verboten ist, öffentlich aufzutreten.
  • „Musical Homeland“ war ein besonderes Musik & Workshop Festival, in dem alle Teilnehmenden unter der Anleitung von professionellen Mentor:innen, Musik aus anderen Kulturen kennen und erlernen konnten.
  • Dass Sprache und Musik vieles gemeinsam haben, machte sich das Düsseldorfer Projekt „Wortklang“ zunutze. Migranten lernten so in der „Sprache der Musik“, auf unkonventionelle und rhythmische Weise Deutsch.
  • Ein innovatives Fortbildungs- und Beratungsformat ist der Zertifikatslehrgang Musikpädagogik für Musiker verschiedener Kulturen (Landesmusikakademie NRW).
  • Mehr als die Summe seiner Teile: „Damaskino“, ein Community Music Project für Jugendliche und Erwachsene, aber auch ein Ort, an dem Musik Grenzen überwand.
  • Das Mega-Picknick-Konzert „Viva la Nordstadt!“ feierte das Leben in der Dortmunder Nordstadt in einem Stadtteil, der für viele Einwohner der Ruhrmetropole als sozialer Brennpunkt gilt.
  • Sinti-Jazz und ganz besondere Gitarren widmete sich dem Sinti-Jazz und dem Vorhaben, kulturelles Wissen an die nächste Generation weiterzugeben

Im kommenden Jahr werden wir weiterhin, die vielfältigen Musikszene in NRW begleiten. Angedacht sind Beiträge über das Strange Festival in Düsseldorf oder über einzigartige Musikprojekte von ukrainischen Geflüchteten. Schauen und hören Sie wieder rein. Es gibt viel zu entdecken, besonders eins: ziemlich viel gute Musik!

Das Team von Musikwelten NRW wünscht allen, die uns begleitet und unterstützt haben, die uns hörten oder am Mikrofon Rede und Antwort standen, ein friedvolles und gesundes 2023. Möge das neue Jahr ein Fest werden.